Das Jubiläumsjahr des Nationalparks Hohe Tauern

2021 war für den Nationalpark Hohe Tauern trotz der Corona-Pandemie ein Jahr mit vielen Veranstaltungen, spannenden Projekten und vor allem mit einer Vielzahl begeisterter Besucherinnen und Besucher.

Es ist ein einzigartiger Lebensraum für Mensch und Natur und zudem eines der bedeutendsten Schutzgebiete Mitteleuropas. Das zu bewahren, bleibt auch 50 Jahre nach der Unterzeichnung der Heiligenbluter Vereinbarung unser wichtigstes Ziel“, so Naturschutzlandesrätin Daniela Gutschi anlässlich des Jubiläums.

Im vergangenen Jahr haben rund zwei Millionen Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber den Nationalpark Hohe Tauern besucht. Ein wichtiger Punkt dabei war das Sommerprogramm, das unter Einhaltung strenger Covid-Maßnahmen durchgeführt werden konnte.

15 Nationalparkranger sowie 34 Ferialkräfte haben dafür gesorgt, dass nicht nur geführte Touren möglich waren oder die vielen Ausstellungen besucht werden konnten, sondern auch, dass die Wildnis-Camps für Kinder und die Sondertouren für Bergbegeisterte ohne Abstriche stattfinden konnten.

Nationalpark erobert Schulen

Abseits der Besucherprogramme ist ein Schwerpunkt der Nationalparkranger die Umweltbildung an den Schulen. 2021 wurde die Kulturlandschaftsschule ausgearbeitet, und mit Frühjahr 2022 soll das Programm erstmals an Schulen durchgeführt werden.

Darüber hinaus  wurden 30 Partner-Volksschulen aus der Nationalparkregion mit den tollen Unterrichtsmaterialien der Aktion „Salzburg begreifen“ ausgestattet. Die bereits bekannten Programme wie die Klima- und Wasserschule sowie die Module in der Nationalpark-Werkstatt und im Science Center sind nach wie vor sehr beliebt.

Im Zeichen des Jubiläums

1971 haben die Bundesländer Kärnten, Salzburg und Tirol die Heiligenbluter Vereinbarung am Fuße des Großglockners unterzeichnet und damit den Grundstein für den ersten Nationalpark in Österreich gelegt. 50 Jahre später hat man das Jubiläum mit einer Vielzahl an Veranstaltungen gefeiert.

Darunter eine Zeitzeugenwanderung mit Bundesministerin Leonore Gewessler in Kals (Osttirol) sowie eine Wanderung mit Landesrätin Daniela Gutschi und Wegbegleitern ins Hollersbachtal.

Die amtierenden Landeshauptmänner Günther Platter (Tirol), Peter Kaiser (Kärnten) und Wilfried Haslauer (Salzburg) trafen einander Ende Oktober am historischen Platz in Heiligenblut und unterzeichneten ein Memorandum zur weiteren erfolgreichen Zusammenarbeit der Länder für den Nationalpark Hohe Tauern.

Nationalpark im TV

Im Fernsehen konnten sich die Österreicherinnen und Österreicher von der beeindruckenden Hochgebirgslandschaft des Nationalparks Hohe Tauern bei einem Zweiteiler von der Reihe „Universum“ unter dem Titel „Naturerbe Österreich – Die Nationalparks“ begeistern lassen. Mehr als eine Million Zuseherinnen und Zuseher sahen die Ausstrahlung.

Neue Attraktionen

2021 konnten auch einige Infrastrukturprojekte im Nationalpark abgeschlossen werden:

  • Das Großprojekt Parkplatz und Infostelle Hintersee wurde abgeschlossen. Für rund 750.000 Euro wurde in die Erweiterung des Parkplatzes und die Neuerrichtung einer Infostelle inklusive WC-Anlage investiert.
  • Seit diesem Sommer kann in der Ausstellung „Smaragde und Kristalle“ der größte Bergkristallfund bestaunt werden.
  • Im Dezember 2021 wurde in der Nationalpark-Gemeinde Fusch die neue Ausstellung „Nationalpark Pur“ fertiggestellt. Für dieses Projekt wurden 360.000 Euro in die Modernisierung und Neugestaltung der Ausstellung investiert.
  • Der Themenweg zum Mur-Ursprung in Muhr im Lungau wurde fertiggestellt.
  • Die Infopoints zu den Feuchtwiesen im Krimmler Achental und Seidlwinkltal wurden installiert, und die bestehenden Themenwege im Schutzgebiet wurden inhaltlich wie technisch erneuert.

Der Nationalpark in Zahlen

  • 3 Bundesländer: Salzburg, Kärnten, Tirol
  • 1.856 Quadratkilometer Gesamtfläche unter Schutz, davon im Land Salzburg 805 Quadratkilometer in drei Bezirken und 20 Gemeinden mit 55.000 Einwohnern
  • mehr als 300 Dreitausender und 342 Gletscher
  • 20.000 Tierarten, 3.500 Pflanzenarten, 4.000 Pilzarten
  • 279 Bäche, 57 davon Gletscherbäche, 26 bedeutende Wasserfälle, 551 Bergseen

LK_220105_20 (bk/grs)

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